deutscher Schriftsteller, Geopolitiker und Widerstandskämpfer; Angehöriger des Popitz-Kreises; Werke u. a.: "Römische Trilogie", "Makedonen" (Schauspiel), "Chinesische Legende" (Traumspiel), "Moabiter-Sonette"; wurde im Dez. 1944 verhaftet und im April 1945 von den Nationalsozialisten ermordet
* 7. Januar 1903 München
† 23. April 1945 Berlin-Moabit (erschossen)
Wirken
Albrecht Haushofer wurde am 7. Jan. 1903 als ältester Sohn des späteren bayerischen Generals und danach Begründers des Forschungszweiges der Geopolitik, Karl H. (siehe diesen), geboren.
Nach Besuch der Schule und Universität widmete sich H. der Geopolitik ebenso wie sein Vater, dessen Lehren in den Jahren nach 1933 vielfach mißverstanden und als wissenschaftliche Grundlage für die Gewaltpläne der damaligen Machthaber mißbraucht wurden. H. stand zunächst als junger Dozent und Leiter des Geopolitischen Seminars an der Hochschule für Politik in Berlin dem Nationalsozialismus aufgeschlossen gegenüber, freundschaftliche Beziehungen verbanden ihn mit Rudolf Hess. Je mehr jedoch sich das wahre Gesicht Hitlers enthüllte, desto schneller wandte sich H. von ihm ab, um schliesslich zu einem erbitterten Gegner zu werden.
Er ging auch zunehmend seine eigenen Wege und trat nun im Jahre 1941 von seiner Mitarbeit im Auswärtigen Amt zurück, in welcher Funktion er 1941 von Genf aus Verbindungen für etwaige Friedensverhandlungen angeknüpft hatte. ...